Nach ungefähr einem Jahr darf ich endlich mal wieder raus aus dem Kasten, um direkt wieder in einer Tasche zu landen. Dabei hatte ich mich schon kurz gefreut mal wieder das machen zu dürfen für das ich da bin. Aber mal schauen wo die Reise hingeht.
Vielleicht darf ich ja doch endlich mal wieder meiner Leidenschaft nachkommen.
Nach unendlichen Stunden in der kleinen dunklen Tasche werde ich durchgeschüttelt. Die Reise dürfte wohl losgehen. Als das schütteln und wackeln aufhört wird es plötzlich hell in der Tasche, aber ich darf trotzdem noch nicht raus um zu sehen wo die Reise hingegangen ist. Ich merke nur, dass es warm wird und es nach meinem Lieblingsort klingt, dem Schwimmbad auf der Schmelz.
Endlich ist es so weit und ich darf sehen was ich am liebsten sehe. Schon wird es nass, blau und kalt. Nach einigen Bahnen hab ich mich ganz gut an das kühle Wasser gewöhnt. Da ist die erste Runde zum Einschwimmen auch schon vorbei. Aber aus Erfahrung weiß ich, dass ist die das letzte mal für heute.
Während ich trockne darf ich den anderen zusehen wie sie Turmspringen dürfen und möglichst lang nicht an die Luft kommen dürfen beim Tauchen. Es ware schön zu sehen, wie motiviert und talentiert die anderen so waren.
Endlich darf ich noch einmal schauen wo es hingeht. Aber nach einer kurzen 25m Bahn Brustschwimmen ist es auch schon wieder vorbei. Kurze Zeit später geht es auch schon wieder los. Bei so viel Spritzen wie beim Kraulen muss ich mich besonders konzentrieren den Weg zu finden. Aber auch das hab ich ganz gut geschafft.
Netterweise komme ich noch zwei mal zum Einsatz, einmal mehr auf der Oberfläche beim Rückenschwimmen und durch die geringe Anzahl an Gegnern auch recht angenehm. Das letzte mal für heuer ist noch einmal ein Genuss bei der Staffel zu Kraulen.
So wie der Tag Angefangen hat geht er auch zu Ende, also ab in die Tasche, durchschütteln lassen und wieder in den Kasten.
Hoffentlich nicht wieder bis in einem Jahr, aber besser einmal als keinmal.
Der Schwimmwettkampf aus der Sicht einer Schwimmbrille.
