Dieses Jahr war ich zum ersten Mal am Bundesjugendlager, und obwohl es zwischendurch wirklich anstrengend war, war es eigentlich immer lustig. Wir waren so ziemlich die Ersten, die im Heim angekommen sind, was Vorteile bringt, beispielsweise bei der Bettenauswahl. Es lässt leider aber auch Zeit, etwas Dummes anzustellen, wie seine Trinkflasche kaputtzumachen, bevor das Lager überhaupt richtig begonnen hat.
Am ersten richtigen Tag sind wir gleich nach dem Frühstück auf den großen Turnerseeblick gelaufen. Leider war das Wetter nicht auf unserer Seite, denn kurz nachdem wir losgelaufen waren, hat es zu regnen begonnen und später auch zu schütten. Das hat uns aber nicht aufgehalten und wir sind trotzdem bis hin und auch zurück gelaufen bzw. gegangen. Der restliche Tag war eher entspannt, wir hatten Turnzeiten wie Kartenkunde, Sicherheit am Berg und Spontanrede, was wirklich nicht meine Stärke ist. Am Abend haben wir volksgetanzt.
Am nächsten Tag hatten wir OM (Orientierungsmarsch). Der erste Teil bestand darin, innerhalb von sechs Stunden an einen gewissen Ort zu kommen, zwischendurch hatten wir natürlich verschiedene Stationen. Am Weg zu jenem Ziel gab es blinde Posten, die jeweils einige Minuten wert waren, sie dienten als Bonus für Tag zwei. Das Ziel von Tag eins war der Fuß des Hochobirs. Dort hörte der OM für den Tag auf, also die Zeit wurde dort gestoppt, wir hatten aber noch einiges vor uns. Wir sind dann mit einer anderen Gruppe gemeinsam weitergegangen, und zwar bis auf die Eisenkappelhütte. Das war eine sehr anstrengende Angelegenheit, wir haben uns leicht verkoffert, da wir keine Karte mitbekommen hatten und deshalb für einen Weg von 3 ½ Stunden im Endeffekt ca. 6 Stunden gebraucht haben. Als wir dann endlich auf der Hütte waren, haben wir noch eine heiße Schokolade getrunken, ich bin aber bald ins Zelt gegangen, weil ich mich für den nächsten Tag ausruhen wollte.
Am nächsten Tag sind wir als gesamtes Lager noch bis zum Gipfelkreuz gegangen und auch zusammen wieder abgestiegen. Unten angekommen gab es gleich Mittagessen. Dann gingen nach und nach alle Gruppen wieder einzeln weiter. Es ging endlich zurück ins Heim. Das war so ziemlich der anstrengendste Teil des ganzen Lagers. Natürlich gab es auch noch andere Sachen wie beispielsweise den Triathlon, welcher mir jetzt nicht so guttat, den OL, das Nachtgeländespiel und noch vieles mehr. Aber im Großen und Ganzen war es ein lustiges Lager, und ich kann jedem nur empfehlen, auch mitzufahren. Man lernt dort eine Art von Gemeinschaft kennen, die es sonst so nicht gibt – das lässt einen auch über die Anstrengung hinwegsehen.